Schon bevor ich die genaue Definition des Wortes kannte, war die Screwballkomödie mein absolutes Lieblingsfilmgenre. Es stand zwar nicht an jedem Film, den ich mochte, "Screwballkomödie" dran, aber alles, an dem "Screwballkomödie" dranstand, mochte ich.
Auch dem, der von diesem Subgenre der Komödie noch nie etwas gehört hat, ist wahrscheinlich der ein oder andere Film bekannt, der in diese Kategorie fällt.
Hier nur mal einige Beispiele:
- Es geschah in einer Nacht (1934)
- Mr. Deeds geht in die Stadt (1936)
- Mein Mann Godfrey (1936)
- Die Schwester der Braut (1938)
- Leoparden küsst man nicht (1938)
- Die Nacht vor der Hochzeit (1940)
- Sein Mädchen für besondere Fälle (1940)
- Mr. und Mrs. Smith (1941)
- Arsen und Spitzenhäubchen (1944)
Folgende Merkmale zeichnen eine Screwballkomödie unter anderem aus:
- Exzentrische oder hysterische Figuren (Der Begriff "Screwball" beschreibt eine Person mit skurrilen Angewohnheiten.)
- Hektisches Tempo der Handlung (besonders zum Ende hin)
- Rasante Dialoge mit intelligentem Wortwitz
- Slapstick-Momente
- Respektloser Humor (manchmal mit obszönen Anspielungen)
- Ein Konflikt zwischen zwei Parteien - meist Mann und Frau (Hierbei ist die Frau dem Mann nicht nur ebenbürtig, sondern oft sogar überlegen, was für die Blütezeit des Genres, den 30er und 40er Jahren, im wahren Leben eher untypisch war. Diese Überlegenheit zeichnet sich jedoch nicht etwa durch Männerfeindlichkeit aus. Oft ist die weibliche Hauptfigur ihrem männlichen Gegenüber zugetan oder gar verliebt ihn, doch buttert sie ihn mit ihrem kindlichen Übermut so dermaßen unter, dass es bei ihm zu beinahe bemitleidenswerter Hilflosigkeit und damit verbundener Frustration führt.)
- Happy End mit Lösung des Konflikts
Bekannte Regisseure von Screwballkomödien sind:
- Frank Capra
- Howard Hawks
- Ernst Lubitsch
- George Cukor
- Preston Sturges