Freitag, 27. Januar 2023

Fünfmal "In 80 Tagen um die Welt"

Auch die, die Jules Vernes Roman "Reise um die Erde in 80 Tagen" nicht gelesen haben, werden zumindest die eine oder andere Verfilmung gesehen oder zumindest von ihr gehört haben. Schauen wir sie uns mal an:

Da wäre zunächst mal die Version mit David Niven in der Rolle des Phileas Fogg. Für mich persönlich immer noch die schönste Umsetzung der Romanvorlage - was an meinem Faible für alte Filme liegen mag, aber vielleicht auch an meinem Faible für David Niven.
In weiteren Rollen zu sehen sind Shirley MacLaine, Cantinflas und Robert Newton.
Erschienen ist der 184-minütige Film 1956. Die Kritiken fielen positiv aus. Das Werk erhielt fünf Oscars, unter anderem in der Kategorie "Bester Film".

1989 folgte eine weitere Verfilmung, diesmal in Form einer dreiteiligen Fernseh-Miniserie mit einer Laufzeit von insgesamt ca. viereinhalb Stunden. In der Hauptrolle ist Pierce Brosnan, in weiteren Rollen sind Eric Idle und Julia Nickson-Soul zu bewundern. 
In meinen Augen ist diese Verfilmung eine der schlechteren. Brosnans schauspielierische Leistung lässt zu wünschen übrig und obwohl der Mehrteiler nicht als Komödie angelegt ist, schwingt unterschwellig immer etwas unfreiwillige Komik mit. Beim ersten Anschauen konnte ich dieser Version rein gar nichts Unterhaltsames abgewinnen. Beim zweiten Anschauen ein paar Jahre später (ich kann mich nicht erinnern, wie es dazu kam) fielen mir immerhin einige bekannte Gesichter auf, die ich zuvor völlig übersehen hatte (und über deren Entdeckung ich mich nun sehr amüsierte), zum Beispiel Peter Ustinov in der Figur des Detective Fix. Außerdem haben unter anderem Robert Morley, Lee Remick, Roddy McDowall, Patrick Macnee, Jack Klugman und Robert Wagner Nebenrollen übernommen.

Kommen wir zur wohl albernsten Verfilmung des Stoffs von 2004 mit Jackie Chan in der Rolle des Passepartout. Man muss zur Verteidigung der Macher des Werks hervorbringen, dass die Komik in diesem Fall absolut bezweckt war. So hielt sich das Drehbuch auch nur lose an die Romanvorlage und neben Chan gaben Steve Coogan, Cécile de France, Ewen Bremner, Kathy Bates, Arnold Schwarzenegger, die Wilson-Brüder Owen und Luke sowie weitere bekannte Darsteller ihr Bestes, dieses Werk so überspitzt und unglaubwürdig wie möglich zu gestalten. Die Kritiken fielen wenig euphorisch aus. Arnold Schwarzenegger erhielt eine Nominierung als schlechtester Nebendarsteller für die Goldene Himbeere. Für Jackie-Chan-Fans und Liebhaber von actionreichen Komödien trotzdem sehr zu empfehlen.

Eigentlich nicht passend in dieser Aufzählung, da es sich nicht um einen Spielfilm, sondern um eine Dokumentationsreihe handelt, ist die 7-teilige Fernsehreiseserie "Michael Palin - In 80 Tagen um die Welt". 1988 stellte der Komiker und Schauspieler Palin ("Monty Python") sich der Herausforderung, die Welt in 80 Tagen zu umrunden, wobei nur Fortbewegungsmittel auf dem Land oder dem Wasser erlaubt waren - ein Flugzeug durfte er ausdrücklich nicht benutzen.

Außerdem ...
... gibt es mittlerweile eine weitere Verfilmung in Form einer TV-Serie, die ich persönlich noch nicht gesehen habe. Bis jetzt hat es mich einfach noch nicht gereizt, reinzuschauen, aber vielleicht werde ich es irgendwann mal tun. In 80 Tagen oder so ...

Freitag, 20. Januar 2023

Abenteuerfilm: Hatari! (1962)

Produktionsland:
USA

Darsteller:

Handlung:
Die Aufgabe der bunt zusammengewürfelten Truppe um Sean Mercer ist es, wilde Tiere für Zoos in aller Welt einzufangen. Als eine hübsche Fotografin zu ihnen stößt, um ihre nicht immer ungefährliche Arbeit zu dokumentieren, erzeugt das Chaos - nicht nur, weil sie keine Ahnung vom Leben in der afrikanischen Savanne hat, sondern auch, weil sie Sean den Kopf verdreht.

(Fun) Facts:
  • Clark Gable sollte ursprünglich Teil der Besetzung werden, verlangte aber zu viel Gage. Paramount entschied sich gegen ihn. Gable starb zwölf Tage, bevor die Dreharbeiten zu "Hatari!" begannen.
  • Laut Regisseur Howard Hawks übernahmen die Darsteller das Einfangen der wilden Tiere selbst, anstatt sich von Stuntmen oder echten Tierfängern doubeln zu lassen. Wie im Film gezeigt entwischte das Nashorn beim ersten Versuch und musste später erneut gefangen werden.
  • Beim Ringen mit den wilden Tieren fluchte John Wayne so viel, dass mehrere Szenen später neu synchronisiert werden mussten.
  • Das bekannte Musikstück "Baby Elephant Walk" wurde von Henry Mancini speziell für diesen Film geschrieben.
  • Anders als in vielen anderen in Afrika spielenden Filmen, kommen in "Hatari!" so gut wie keine Löwen vor.
  • Da die meisten Tiere sich weigerten, während der Dreharbeiten auf Befehl Geräusche von sich zu geben, wurden für den Film Tierimitatoren beschäftigt.
  • Hardy Krüger war so beeindruckt von der Schönheit des Landes, dass er die Filmkulisse (Momella Farm bzw. Hatari Lodge) anschließend kaufte.

Anmerkung:
Heutzutage könnte man einen Film mit dieser Thematik aus tierschutztechnischen Gründen nicht mehr drehen. Früher galt es jedoch als völlig normal, Tiere auf die gezeigte Art und Weise einzufangen und in alle Welt zu verschiffen, um Zoos zu "bestücken".

Meine Meinung:
Aufgrund der sympathischen Besetzung, der schönen Landschaftsaufnahmen und der spannenden Fangaktionen ein filmischer Leckerbissen für alle Afrika- und Natur-Freunde.

Die Einstiegsszene des Films (englisch):

Freitag, 13. Januar 2023

Komödie: State and Main (2000)

Produktionsland:
USA

Darsteller:

Handlung:
Eine Filmcrew möchte in der verschlafenen Kleinstadt Waterford einen Film drehen. Nicht nur stoßen sie auf Schwierigkeiten, weil, wie sich herausstellt, die alte Mühle, die als Kulisse dienen sollte, schon vor Jahren abgebrannt ist, auch leidet Drehbuchautor Joseph White unter einer Schreibblockade. Außerdem gibt es Ärger mit den Hauptdarstellern: Claire Wellesley hat plötzlich Skrupel, sich vor der Kamera zu entblößen, während Bob Barrenger wegen seiner Vorliebe für junge Mädchen droht, in den Knast zu wandern.

Anmerkung:
Vorsicht! Nicht ganz jugendfrei!

Meine Meinung: 
Trifft an vielen Stellen genau meinen Humor. Sympathische Besetzung. (Ich liebe Philip Seymour Hoffman in dieser Rolle!) An sich ein super Film - wären da nur nicht die vielen Schimpfwörter. 

Trailer zum Film (englisch):

Freitag, 6. Januar 2023

Komödie: Wer zuletzt lacht (1951)

Originaltitel:
Laughter in Paradise

Produktionsland:
Großbritannien

Darsteller:

Handlung:
Als der zeitlebens für seine fiesen Streiche bekannte Millionär Henry Russell verstirbt, reisen die Verwandten an, um die Erbschaft anzutreten. Allerdings ist es nicht leicht, an das Geld zu kommen, denn Henry hat sich einige gemeine Bedingungen ausgedacht. Jeder der Verwandten muss zunächst eine schwierige Aufgabe absolvieren: Schwester Agnes, die ihre Dienstmädchen quält, muss selbst zum Dienstmädchen werden, Playboy Simon muss die nächste Frau heiraten, mit der er spricht, der rückratlose Bankangestellte Herbert muss seinen eigenen Chef ausrauben und der tadellose Krimiautor Deniston muss für einen Monat in den Knast.

Fun-Facts:
  • Audrey Hepburn sollte ursprünglich eine der Hauptrollen in dem Film bekommen, musste diese wegen einer anderen Verpflichtung aber ablehnen.
  • Es gibt eine Neuverfilmung namens "Die eine will's, die andere nicht" von 1970. Eleanor Summerfield spielt in dieser Version erneut mit, allerdings in einer anderen Rolle. 
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