Mittwoch, 24. Mai 2017

Bisschen schneller, Jim!

Mir war entfallen, wann ich "Der mit dem Wolf tanzt" zum ersten und bis dahin auch zum letzten Mal gesehen hatte, aber es musste wohl schon ein paar Jahre her gewesen sein, denn als ich nun doch beschloss, mir den Film ein zweites Mal vorzunehmen, fiel mir auf, dass mir einige Teile ein wenig anders in Erinnerung geblieben waren. Vielleicht hat in meinem Hirn eine Vermischung mit inhaltlich ähnlichen Filmen stattgefunden? Ich weiß es nicht. Eines weiß ich allerdings noch gut: dass mich schon damals die Szene mit der Bisonjagd sehr fasziniert hat (Drehort: Triple U Buffalo Ranch, South Dakota). Da die Bestände des Amerikanischen Bisons durch die unnötig starke Bejagung durch europäische Siedler damals bekanntlich stark zurückgegangen sind, sodass von den einst Millionen Tieren nicht mehr viele übrigblieben, reizen mich Aufnahmen von großen Herden, die donnernd über die Prärie galoppieren, ganz immens. 
Aber nicht nur diese Szene, sondern die gesamte originelle Idee und die Umsetzung des Films halte ich für sehr gelungen. Er wurde dafür ja auch mit einigen Oscars ausgezeichnet. Obwohl ich sagen muss, dass das für mich nicht immer ausschlaggebend ist. Im Gegenteil. Es gibt viele Filme mit Oscar, die ich gar nicht mag und wiederum viele ohne Oscar, die ich liebe. Ausnahmsweise ist dieser Film aber eben gut und mit Oscars versehen worden. ;-)

Aller Begeisterung zum Trotz möchte ich an dieser Stelle gern eine kleine Warnung aussprechen: Wer sich durch mein Lob animiert fühlen sollte, sich den Film zum ersten Mal anzusehen, dem sei zuvor gesagt, dass die wiederholten monotonen Aufforderungen des darin vorkommenden Handelsmanns an seine Maultiere einen tage-, wenn nicht sogar wochenlangen Ohrwurm auslösen können: "Bisschen schneller, Jim! Bisschen schneller, Jake! Bisschen schneller, Jim und Jake! He, da vorne! Schneller, ein bisschen ...!"