Freitag, 21. Oktober 2022

Krimikomödie: Alles für die Katz (1965)

Originaltitel:

That Darn Cat!


Produktionsland:

USA


Darsteller:

Hayley Mills, Dean Jones, Dorothy Provine, Roddy McDowall, Ed Wynn


Handlung:

Während ihre Eltern im Urlaub sind, hütet Patti zusammen mit ihrer älteren Schwester Ingrid das Haus. Sie erfährt, dass sich in ihrer Nähe ein Bankraub mit Entführung ereignet hat. Als ihr geliebter Kater kurz darauf heimkommt und anstelle seines Halsbandes eine Armbanduhr trägt, läuten ihre Alarmglocken, denn jemand scheint einen Hilferuf in die Uhr geritzt zu haben. Patti ist der festen Überzeugung, dass es die als Geisel genommene Bankangestellte gewesen sein muss und wendet sich ans FBI. Agent Kelso übernimmt den Fall und stößt auf Schwierigkeiten. Sein einziger Zeuge ist ein Kater - und der verrät nicht gerade freiwillig, wo die Entführte festgehalten wird.


Anmerkungen:

  • Der Film beruht auf der Novelle "Undercover Cat" aus der Feder des Autorenduos "The Gordons" (Gordon Gordon & Mildred Gordon). Das Ehepaar wirkte auch am Drehbuch mit.
  • Es gibt ein Remake von 1997 mit Christina Ricci und Doug E. Doug.


Fun-Facts:

  • Der vierbeinige Hauptcharakter wurde von mehreren Siamkatzen verkörpert. Ab den 70er Jahren verpassten viele Züchter der Rasse schlankere Züge. Aber auch der im Film zu sehene kräftigere Typus der Siam existiert nach wie vor - heute allerdings unter dem Namen "Thaikatze".
  • Walt Disneys eigener Mercedes ist im Film zu sehen, da er ihn für die Dreharbeiten an Disney vermietete. Er wird gefahren von Gregory Benson (Roddy McDowall).
  • Nur ein Jahr nach "Alles für die Katz" erschien mit "Geliebter Haustyrann" eine weitere tierische Komödie - ebenfalls mit Dean Jones in einer der Hauptrollen.
Trailer (Englisch):

Freitag, 14. Oktober 2022

Screwballkomödie: Mein Mann Godfrey (1936)

Originaltitel:
My Man Godfrey

Produktionsland:
USA

Darsteller:

Handlung:
Im Zuge eines auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung ausgetragenen Gesellschaftsspiels begeben sich die aus reichem Hause stammenden Schwestern Cornelia und Irene auf die Suche nach einem "verlorenen Mann". Irene findet einen in Gestalt des Obdachlosen Godfrey. Um ihm aus seiner Misere zu helfen, macht sie ihm ein Jobangebot, dass er dankend annimmt. Godfrey mausert sich zum fürsorglichen Butler der Familie, muss dabei allerdings feststellen, dass diese nicht ganz normal ist. 

Fun-Fact:
Die beiden Hauptdarsteller William Powell und Carole Lombard waren von 1931 bis 1933 miteinander verheiratet. Nach ihrer Scheidung blieben sie gute Freunde. 

Anmerkung:
Die deutsche Übersetzung des Filmtitels ist ein wenig ungeschickt. Das Wort Man im englischen Originaltitel "My Man Godfrey" ist als Abkürzung für manservant zu verstehen, was Diener oder Hausdiener bedeutet. Der deutsche Titel "Mein Mann Godfrey" hingegen erweckt leicht den (fälschlichen) Eindruck, beim Wort Mann handele es sich um einen Ehemann.

Meine Meinung:
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme! Obwohl "My Man Godfrey" hier und da recht albern wirken mag (ich würde ihn stellenweise sogar als hysterisch beschreiben), hat er dafür aber auch extrem viel Herz. Ein Film, der mir auch nach dem (mindestens) fünften Mal anschauen nicht langweilig geworden ist. Ein Muss für alle Fans der Screwball-Komödie!

Trailer (Englisch):


Ganzer Film (Englisch), koloriert:

Samstag, 1. Oktober 2022

Atemlos nach Florida (1942)

Kennt ihr das, wenn ihr plötzlich ganz aus dem Häuschen seid, weil ihr erfahrt, dass ein Film existiert, für den gleich zwei eurer Lieblingsschauspieler zusammen vor der Kamera standen? Bei mir war das neulich so mit der Romantikkomödie "The Palm Beach Story" (zu deutsch "Atemlos nach Florida") von 1942. 

In den Hauptrollen zu sehen sind zum einen Claudette Colbert, die ich schon in anderen Filmen mochte (z. B. in "Sie heiratet den Chef" neben Melvyn Douglas oder in "Drunter und drüber" neben James Stewart) und zum anderen Joel McCrea, den ich zuvor, soweit mir bewusst ist, erst in einem einzigen Film gesehen hatte (und zwar in "Three blind mice"), in dem er mir allerdings sehr gut gefiel. 
Die Handlung von "Atemlos nach Florida" erschien mir beim groben Durchlesen einer Inhaltsangabe schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber aufgrund der mir bekannten Besetzung wollte ich dem Film trotzdem eine Chance geben. 

Obwohl ich an Colberts und McCreas schauspielerischer Leistung wie immer nichts auszusetzen hatte, gefielen mir leider die von ihnen verkörperten Charaktere überhaupt nicht. Der von McCrea gespielte Tom wirkte leider nichts als unsympathisch - genau wie der Plan seiner Frau Gerry (Colbert), ihren Mann aus Liebe zu ihm zu verlassen, um einen reicheren zu heiraten (um sich in die Lage zu versetzen, den armen Tom finanziell unterstützen zu können). Trotz all der Beteuerungen ihrer guten Absicht hinter diesem Vorhaben, wollte und will mir noch immer nicht einleuchten, wie dieser Plan jemals - auf eine der Beziehung der beiden zuträglichen Art und Weise - hätte umgesetzt werden können. Da genau dieses Vorhaben aber der Kern der Handlung ist, wirkt der ganze Film reichlich merkwürdig. 

Neben ein paar Lachern, die der Schwerhörigkeit des sogenannten "Wienie-Kings" sowie einigen gut geschriebenen Dialogen zu verdanken waren, möchte ich als einen durchaus sehenswerten Höhepunkt dieser Komödie die Zugszene erwähnen. Ich muss leider zugeben, dass ich zu einem sehr albernen Menschenschlag gehöre, sodass eine Jagdgesellschaft, bestehend aus einer Horde betrunkener Millionäre, die mit Pointern, Settern und Spaniels singend durch die Abteile stolpern, um eine vor ihnen geflohene Dame im Pyjama aufzustöbern, genau meinen Humor trifft. Etwas Vergleichbares ist mir jedenfalls bisher in noch keinem Film untergekommen. 
Auch das Finale der Geschichte bot einen kleinen Überraschungsmoment, der es vermochte, mich noch einmal zum Schmunzeln zu bringen (aber ich will niemanden spoilern, der vorhat, sich die Romanze selbst anzusehen). 

Ganzer Film (Englisch):